Häufig gestellte Fragen
Wie oft sollte man zur Kontrolluntersuchung zum Zahnarzt?
Dies ist sehr individuell, die Empfehlungen reichen von einmal bis viermal pro Jahr. Abhängig ist das vom Gesundheitszustand der Zähne sowie von etwaigen Begleiterkrankungen. Zwei Kontrollen pro Jahr sind zu empfehlen und werden auch von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Patienten, die an einer Parodontitis erkrankt sind oder an Diabetes leiden, sollten durchaus drei bis viermal pro Jahr zum Check kommen.
Macht Prophylaxe Sinn?
Absolut! Vorbeugung ist immer die beste Therapie. Mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt, mit einer professionellen Zahnreinigung und regelmäßiger häuslicher Zahnpflege können schmerzhafte und teure Behandlungen fast immer verhindert werden.
Warum übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen oft keine Prophylaxeleistungen?
Leider sind Prophylaxeleistungen wie z.B. die professionelle Zahnreinigung nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten, da dieser Katalog vorwiegend auf die Behebung und Reparatur von Schäden ausgelegt ist, nicht aber zur Verhinderung von Zahnerkrankungen. In den letzten Jahren gehen aber immer mehr Krankenkassen dazu über, selbstverantwortliche Vorsorge zu belohnen und zu bezuschussen.
In welchem Alter soll mein Kind zum ersten Mal zum Zahnarzt?
Bereits mit dem Durchbruch der ersten Zähne wird auch die Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt notwendig. So kann nach und nach spielerisch ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden.
Warum sind gesunde Milchzähne so wichtig?
Schon bei den Milchzähnen werden die Weichen für ein gesundes, bleibendes Gebiss gestellt. Milchzähne dienen als Platzhalter für die bleibenden Zähne und spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Kiefers. Unbehandelte Karies kann nicht nur zu Schmerzen führen, sondern auch die bleibenden Zähne angreifen.
Ist es wichtig, verlorene Zähne zu ersetzen?
Es ist nicht nur aus ästhetischen Gründen wichtig, fehlende Zähne zu ersetzen, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen. Wird eine Zahnlücke nicht mit passendem Zahnersatz geschlossen, verändert sich die Bisssituation. Die Nachbarzähne kippen immer stärker in die Zahnlücke hinein, die gegenüberliegenden Zähne wachsen unter Umständen nach unten, um Kontakt zu finden. Der Knochen atrophiert und es entsteht ein Defekt. Je länger die Lücke unversorgt bleibt, desto höher ist das Risiko für Folgeschäden.
Weisheitszähne – wann sollen sie entfernt werden?
Die Entscheidung, Weisheitszähne zu entfernen, ist immer eine ganz individuelle Entscheidung. Weisheitszähne sollen dann entfernt werden, wenn bereits Komplikationen beim Durchbruch entstanden sind oder wesentliche Nachteile für die Mundgesundheit zu erwarten sind. Zum Beispiel reicht oft der Platz im Kiefer nicht aus. Die Korrektur von Fehlstellungen kann nicht durchgeführt werden, oder Entzündungen und Karies können an den Nachbarzähnen entstehen.
Was sind Implantate?
Implantate sind aus Titan oder Keramik hergestellte künstliche Zahnwurzeln, die in den Kieferknochen eingesetzt werden, um fehlende Zähne zu ersetzen oder Zahnprothesen einen besseren Halt zu geben.
Gibt es das Bonusheft noch? Was bringt es mir?
Zahnersatz wird von den gesetzlichen Krankenkassen höher bezuschusst, wenn der Patient regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt im Bonusheft nachweisen kann. Sie erhalten derzeit einen gestaffelten Zuschuss bei 5 Jahren und bei 10 Jahren Nachweis im Bonusheft. Die Vorsorge zahlt sich so direkt finanziell aus.
Was bedeutet es, wenn mein Zahnfleisch beim Zähneputzen blutet?
Zahnfleischbluten sollte in jedem Fall als Warnsignal ernst genommen werden. Wenn es beim Zähneputzen blutet, dann weist dies auf eine Erkrankung des Zahnfleisches hin. Eine Entzündung (Gingivitis) entwickelt sich weiter zu einer chronischen Entzündung (Parodontitis), die sich auf den gesamten Zahnhalteapparat ausweiten kann. Der Knochen baut sich ab, Zähne lockern sich und gehen schließlich verloren. Lassen sie sich unbedingt von ihrem Zahnarzt untersuchen und beraten.
Ist nächtliches Zähneknirschen oder Pressen schädlich?
Übermäßiges Zähneknirschen kann zu körperlichen Beschwerden führen. Verspannungen im Hals-, Nackenbereich, Kopfschmerzen, schmerzende Gesichtsmuskulatur und sogar Ohrengeräusche (Tinnitus) können zu den Folgen zählen. Die Zähne werden ebenfalls beeinträchtigt. Die Zähne sind sichtbar abgeschliffen und der Zahnschmelz wird rissig. Sprechen sie das Thema bei ihrem Zahnarzt an, falls sie eins von diesen Symptomen haben.